Internationales Gymnasium Geithain

Aktuelles aus
dem Schulalltag

Frühlingsfest im Herbst

Von der Jahreszeit her zwar nicht ganz passend, haben wir dennoch am 28.11.2022 im Religionsunterricht das Pessachfest (auch: Passahfest, engl.: Passover) gefeiert. Das ist ein sehr altes jüdisches Fest und liegt eigentlich im April.

Neben Jom Kippur, dem Versöhnungsfest, ist gerade der Pessach für das Judentum ganz besonders wichtig. Das Passahfest erinnert an die Befreiung der Israeliten aus Ägypten. 

Die Israeliten wurden in Ägypten gefangen gehalten und versklavt. Sie mussten hart arbeiten und hatten, bis Moses sie mit Gottes Hilfe befreite, ein schlimmes Leben. Moses befreite sie, indem er das Wasser spaltete. Zugleich feiern die Juden mit dieser Festwoche eine glückliche Zukunft. Der Pessach ist ein Frühlingsfest und das Essen spielt eine wichtige Rolle.

Wir haben zwei Teams gebildet, ein Team war für das Kochen und das andere Team fürs Aufräumen zuständig. Gegessen haben wir aber alle gemeinsam. Die Speisen, die während des Pessach zubereitet werden, haben besondere Bedeutungen und es gibt feste Regeln. Eier symbolisieren zum Beispiel die Freiheit. Sehr wichtig ist das ungesäuerte Brot (unleaved bread). In der Pessach-Woche isst man nichts Gesäuertes. Die jüdischen Familien kehren ihre Häuser, um auch die letzten Krümel gesäuerter Nahrung loszuwerden. Der Grund dafür ist, dass die Israeliten, als sie aus Ägypten flohen, keine Zeit hatten, um Sauerteigbrot mit Hefe zu backen. Dieses Brot nennt man das Brot der Eile (bread of haste).

Während der sieben Tage Pessach werden viele weitere Speisen und Getränke verzehrt. Es gibt Traubensaft (grape juice), um den Herrn, der alles möglich macht, zu ehren. Es werden rote, bittere Kräuter (bitter herbs) mit geschreddertem Meerrettich (horse radish), die für die
plagenden Rohrdommeln (Vögel) stehen, gegessen. Lammfleisch (lamb) wird wahrscheinlich auch beim Pessachfest gegessen, weil im Frühling die Zeit der Lämmchen ist. Das Lamm steht für das Blut, das Moses an die Türen der Häuser strich, um die neugeborenen Kinder zu retten. Petersilie (parsley) ist ebenfalls zur Frühlingszeit reif und symbolisiert die Tränen, die die Israeliten in Ägypten vergossen. Gemischte Früchte (mixed fruit), die Charoseth genannt werden, bestehen meistens aus Äpfeln und Walnüssen. Die Mischung erinnert an den Mörtel (Zement), mit dem die Israeliten Häuser errichten mussten, als sie unter den Ägyptern Sklaven waren.

Diese ganzen Speisen und Getränke haben wir vorbereitet und unseren Pessach gefeiert. Mein Freund Lukas hat dabei versehentlich etwas Salzwasser getrunken und ich bin mit den Eiern im Treppenhaus hingeflogen. Für mich war aber das Lamm das Beste. Es war köstlich, lustig, gemütlich und besonders und am Ende haben dann doch alle beim Aufräumen geholfen.

Heinrich – Klasse 6a

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